Lio

Liebe Lio,

wir haben uns sehr gefreut, dass Du endlich eine Anfrage hattest, und diese auch noch so gut passte.


Jedoch hast Du es Deiner neuen Familie leider nicht einfach gemacht. Du warst panisch, hast Dich nur verkrochen, man konnte Dich so gut wie gar nicht anfassen, und wenn, hast Du geschnappt. Getrunken und gefressen hast Du nur in der Nacht.

Deine Familie hatte unendlich viel Geduld mir Dir, sie haben Dich einfach in Ruhe gelassen, so dass Du die Möglichkeit hattest, in Deinem eigenen Tempo anzukommen. Bewegt hast Du Dich fast gar nicht, vollkommen erstarrt.

Deine Familie musste Dich in den Garten bugsieren, und dort hast Du Dich in der hintersten Ecke verkrochen und bist den ganzen Tag dort geblieben. Deine Familie setzte sich in Deine Nähe, dort hast Du sie nur beobachtet, aber keinen Kontakt aufgenommen. Leckerlies hast Du nur genommen, wenn Du Dich unbeobachtet gefühlt hast. Man konnte Dich vorsichtig anfassen, aber gut gefunden hast Du es nicht.

Nach einigen Tagen gab es abseits der Angst- und Fluchtphasen auch schon einige Entspannungsphasen. Bei Deinem Herrchen hast Du leider immer noch relativ viel Angst. Mit Deinem Frauchen klappt es viel besser.

Du braucht sehr viel Zeit, um Vertrauen zu fassen. Mittlerweile sind einige Wochen vergangen, Deine Höhle in der Wohnung wurde abgebaut, die Terrassentür wird immer offen gelassen, damit Du selbst entscheiden kannst, ob Du das Haus verlassen möchtest.

Mit Deinem Frauchen kannst Du auch schon schmusen, Du forderst sogar schon einige Streicheleinheiten ein. Ab und zu kommst Du auch schon auf Zuruf. Unverhoffte Geräusche führen allerdings immer noch zu Angstzuständen. Daher wird ganz langsam, Schritt für Schritt, der Weg nach draußen gewagt. Du schaffst es schon in den Vorgarten, wenn Dein Frauchen dort ist, auf die Straße wagst Du Dich aber immer noch nicht.

Seit einigen Tagen spielst Du im Garten mit Deinem Frauchen, auch hast Du versucht, bei ihr im Bett zu schlafen. Das wurde aber jetzt gegen die Couch eingetauscht, denn Du bist zu groß für ein Bett. Dein Frauchen spielt mit Dir im Garten, übt dort mit der Leine und auch der Rückruf klappt schon ganz gut, jedoch nur auf dem gewohnten Terrain. Dein Frauchen kann fast alles mit Dir machen, Kämmen, Krallen schneiden, Zähne putzen. Spaziergänge werden schon auf den Vorgarten ausgeweitet, kleine Schritte….

Dein Herrchen versucht, jede freie Minute mit Dir zu verbringen, damit Du auch endlich Vertrauen zu ihm aufbaust. Es ist ein Auf und Ab, manchmal verbellst Du ihn oder knurrst ihn an, an anderen Tagen wiederum nicht. Du hast leider definitiv ein Problem mit Männern.

Sobald Du den Nachbarn hörst, reagierst Du leider wieder panisch. Dein Herrchen setzt sich immer ruhig zu Dir und wartet, bis Du Dich beruhigt hast. Auch die Fütterung aus der Hand verweigerst Du von ihm. Nur Käse nimmst Du von ihm, wenn es lange genug vor Dir liegt, aus seiner Hand nimmst Du nichts.

Du wirst noch sehr viel Zeit benötigen, bis Du Deinem, sehr geduldigen, Herrchen und dem Rest der Welt vertrauen kannst. Und es wird auch noch länger dauern, bis Du merkst, wie schön die Welt sein kann.

Liebe Lio, wir wünschen Dir alles Gute, Deiner Familie viel Geduld und hoffen sehr, dass der Knoten bald platzt und Du merkst, wie toll ein Hundeleben sein kann. Und danke an Deine tolle Familie!

Dein Mira-Tierhilfe Team

Update April 2023

Lio leidet im Tierheim. Sie will bei uns Menschen sein und wenn sie einen Menschen bei sich hat, will sie diesen nicht mehr gehen lassen. Wer kann Lio helfen.

Beschreibung

Lio wurde zusammen mit 6 anderen Hunden in verschlossenen Tüten bei uns über den Zaun geworfen.

Lio zeigt sich bei uns als ein  verspieltes Hundemädchen mit den anderen Hunden. Zu den ihr vertrauten Menschen im Tierheim kommt sie an, bei fremden Menschen ist sie erst einmal schüchtern. Wer kann Lio ein schönes Zuhause geben?


Weitere Bilder

Bild vom April 2023

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