Mitte März war es wieder soweit und wir haben uns zu Dritt auf den Weg nach Targu Jiu gemacht.
Wie immer haben wir viele Spenden mitnehmen können, danke nochmal an alle, die immer fleißig Spenden für uns sammeln oder auch kaufen! Das Auto war gut gefüllt.
Unterwegs haben wir wie immer auch Straßenhunde gefüttert und nach hilfebedürftigen Hunden Ausschau gehalten.
So stieg der kleine Welpe Otto mit zu uns ins Auto. Er mußte erst etwas überzeugt werden, aber mit Futter konnten wir ihn einfangen. Im Auto war er schon verliebt in uns drei Frauen :).
Otto lebt nun im Tierheim und wir hoffen, dass er die immer kritische Anfangszeit gut übersteht.
Er hat an seinen Vorderbeinen Rachities, sicher durch mangelhafte Ernährung. Wir hoffen, dass sich dies noch etwas bessern wird.
Sabrina entdeckte dann noch auf einem Feld eine völlig dehydrierte alte Hündin. Sie hatte einen riesen Tumor und war sichtlich nicht mehr in der Lage auf der Straße auch nur noch halbwegs durchzukommen. Sie mobilisierte leider noch ihre letzten Kräfte, um davon zu laufen, aber Sabrina blieb dran und konnte sie dann etwas später einfangen, was mit einem kräftigen Biss im Arm quittiert wurde…. Zum Glück hat sie nicht mehr so viele Zähne.
Am gleichen Tag brachten wir sie noch zum Tierarzt und sie wurde auch gleich operiert. Der Tumor war wirklich riesig.
Mittlerweile geht es ihr recht gut und sie schaut wieder munter. Sie mußte noch einige Tage in der Klinik bleiben. Ist aber jetzt im Tierheim und läßt sich auch, wenn man ruhig auf sie zu geht, gut anfassen.
Desweiteren hatten wir noch einen Termin beim Bürgermeister von Targu Jiu. Es geht um flächendeckende Kastrationen in der Stadt, von den Straßenhunden und auch den weiblichen Privathunden.
Es wurde ein schriftliche Vereinbarung aufgesetzt, wo die Stadt und auch wir eine Zusammenarbeit vereinbart haben, um dieses Vorhaben umzusetzen. Die Stadt will sich auch finanziell und personell beteiligen. Wir hoffen sehr, dass dieses Vorhaben auch umgesetzt werden kann. Nur dies wird langfristig dazu führen, dass Elend der Straßenhunde und das viele frühe Sterben der Hunde zu verhindern.
Im Tierheim erwarteten uns dann schon unsere vier fleißigen Männer, die nach 2 Tagen Vorort schon einen Großteil ihrer Arbeit erledigt hatten. Wir waren und sind beeindruckt von so viel Einsatz und können uns nur bedanken für diese tolle Arbeit!
Wir sind dann noch einen Tag mit 22 Hunden zum Kastrieren in die Smeura gefahren. Gleichzeitig konnten wir von dort noch 15 neue Gitterboxen als Spende von der Smeura mitnehmen und Tonia wurde auch noch operiert. Sie bekam eine Femurkopfresektion.
Danke an Herrn Schmidt, dem Leiter der Smeura, dass er uns immer hilft, wenn wir ihn um Hilfe bitten!
Auf dem Weg vom Hotel zum Tierheim fanden wir dann noch 5 ausgesetzte Welpen an einem Müllcontainer. Leider starb einer nach zwei Tagen trotz Behandlung beim Tierarzt. Den anderen geht es mittlerweile wieder gut. Sie waren sehr dünn und völlig verwurmt.
Da Luiza einen Hilferuf aus dem öffentlichen Tierheim erhielt, fuhren wir auch noch dorthin. Es bieibt nie aus, dass man, obwohl man sich bemüht auch wegzuschauen (unser Tierheim ist voll) man doch immer den einen oder anderen Hund im Gedächtnis behält, deren Blicke man nicht vergessen kann und so zog diese Hündin
hier ist sie noch im öffentlichen Shelter
Auch ein alter Opi, der von den anderen Hunden sehr gemobbt wurde kam zu uns, Man sieht es nicht auf den Bildern, aber er war sehr abgemagert.
Wie immer war die Zeit zu kurz, alles zu schaffen, was wir gerne gemacht hätten. Wir haben viele Hunde fotografiert. Neuen Sand in die Zwinger gefahren, teils Hunde umgesetzt, Hunde gekrabbelt und eine verletzte Taube, die am Tierheim lebte zum Tierarzt gebracht. Sie hatte sich einen Flügel gebrochen. Sie ist auf dem Weg der Besserung.
Am letzten gemeinsamen Abend mit Karl, Sepp, Werner und Bernd sind wir zusammen mit Luiza und Ovidiu noch essen gegangen und hatten eine schöne Zeit. Sabrina und Nicole konnten leider an diesem Abend nicht dabei sein, da sie erst sehr spät aus der Smeura vom Kastrieren zurück kamen.
Dann kam unser Abreisetag und alle Reisehunde wurden ins Auto verladen, auch Troll und Misha waren mit dabei.
Wie immer werden regelmäßig Versorgungspausen für die Hunde gemacht
Und nach der langen Reise nach Deutschland konnten wir die Hunde in ein neues besseres Leben entlassen und freuen uns nun über gute Nachrichten und schöne Bilder von den Reisehunden. Hier einige Bilder von einem Teil der Hunde.
Danke an alle, die uns unterstützen in unserer Arbeit.
Ihr Mira-Tierhilfe Team