Liebe Mirafreunde,
Im Juni war es wieder so weit, die Taschen wurden gepackt und das Auto mit Spenden beladen und auf ging es nach Rumänien.
Die Fahrt verlief gut, es regnete nur leider in den Anfangsstunden recht doll, aber zum Glück wurde es dann etwas besser und wir konnten den Straßenhunde Futter hinlegen und nach Notfällen Ausschau halten.
Ein paar Hunde bestanden allerdings auf was anderes als Hundefutter, sie wissen, dass wir Menschen auch noch andere Dinge bei haben und wer kann diesen braunen Augen schon widerstehen und so wurde unser Proviant rausgerückt und auch sofort verspeist.
Ole fanden wir unterwegs im Wald. In diesem Gebiet werden die Hunde immer erschossen. Ole ist so toll und so konnten wir es nicht übers Herz bringen ihn dort zu lassen. Wir haben ihn auch gleich mit zum kastrieren genommen.
Im Tierheim angekommen wurden die Spenden ausgeladen. Danke an alle, die uns helfen unser Auto mit Spenden voll zu laden!
Im Tierheim erwartet uns wie immer viel Arbeit. Alle Reisehunde werden nochmal kontrolliert und entwurmt, entfloht.
Es wird u.a. geschaut, ob Hunde Probleme haben, z.B. mit eingewachsenen Wolfskrallen. Und wir haben Hunde aus dem Tierheim und auch all die neuen Hunde, die wir nach unser Ankunft zusätzlich noch gefunden haben, zum kastrieren gebracht.
Nur Angel haben wir nicht kastriert. Sie war in einem zu schlechten Zustand. Wir hoffen, sie ist nicht trächtig. Sobald sie fitter ist, lassen wir sie auch kastrieren.
Und wo wir schon über Angel schreiben, wollen wir noch berichten, wie Angel zusammen mit 4 anderen Hunden zu uns kamen.
Wir wollten diesen Notfall aus der Nähe von Targu Jui zu uns holen. Einen zu dünnen Hund aus einem Dorf mit großen Hautproblemen.
Durch diesen Hund kamen wir zu seinen Besitzern. Ein Alkoholikerehepaar. Polizei bekannt. Unzählige Anzeigen, aber die Frau ist attestiert Geistes krank und somit hat all dies, was dort passiert, keine Konsequenzen für dieses Ehepaar. Anwohner wiesen uns auf dieses Haus hin und sagten uns das dort Hunde in Not sind.
Wir hatten das Glück, dass bei uns noch Luiza und die beiden Nichten von Luiza plus ein Freund von ihnen dabei waren, so war die Kommunikation einfacher.
Die Frau stimmte zu, dass sie uns einige ihrer großen Hunde mit Hauterkrankungen herausgeben wird. Während dieser Herausgabe schlug sie aber ständig mit einem Stock auf die Hunde ein. Später holte sie noch ein Messer und versuchte die Hunde damit zu verletzen. Es war für alle tierlieben Beteiligten ziemlich schlimm. Wir konnten leider nicht alle Hunde einfangen. 4 große Hunde waren zu scheu.
Eine kleine Hündin wurde durch Nachbarn gebracht. Über die Trageweise waren wir auch recht entsetzt…
Wir wollen bei unser nächsten Tour schauen, dass wir die anderen 4 Hunde hoffentlich auch noch von dort wegholen können. Morgen startet dort auch eine Kastrationsaktion von uns. Jeder Hund, der nicht geboren wird, ist gut!
Auf dem Rückweg lag noch ein Katze auf der Strasse, wir dachten eigentlich sie ist tot, aber sie lebte noch. Wir sahen, dass sie ein volles Gesäuge hat und so suchten wir noch ihre Katzenjungen und nahmen dann die ganze Familie mit. Die Mutter war in einem schlimmen Allgemeinzustand und so kamen sie alle dann nach Bukarest in die Klinik.
Eine behinderte Mutter mit 3 Welpen stiegen auch noch zu uns ins Auto. Sie sind nun bei uns im Tierheim.
Im Tierheim haben wir wie immer Hunde fotografiert für unsere Homepage, hier ein kleiner Teil von den Bildern.
Unseren Herzensbrecher Ursus haben wir natürlich auch besucht. Er hat von unserem Teammitglied Jenny ein orthopädisches Hundebett bekommen.
Da es in Rumänien in den letzten zwei Wochen viel geregnet hat, haben wir nochmal genau sehen können, in welchen Zwingern wir im Herbst (da planen wir wieder einen Arbeitseinsatz) nochmal sehr viel Sand auffüllen müssen.
Dann kam der Abreisetag, die Reisehunde stiegen ins Auto ein und los ging die weite Fahrt nach Deutschland. Dort wurden die Hunde schon sehnsüchtig erwartet.
Wir freuen uns sehr, dass die Hunde nun ein schönes Zuhause oder Pflegestellen gefunden haben. Hier ein paar Bilder von den Hunden.
Danke an alle Beteiligten für die Hilfe.
Ihr Mira-Tierhilfe Team