Liebe Mirafreunde,
im Februar war es wieder so weit und wir haben uns wieder auf den Weg zu unseren Hunden ins Tierheim gemacht.
Doch bevor wir in unserem Transporter steigen können und die fast 1900 km bis nach Targu Jiu fahren, steht auch Vieles noch auf der To-do-Liste. Die ganzen Sachspenden, vom weichen Fluffykörbchen, fester Liegeschalen über Futter für die Tiere, Handtüchern und Decken für die Rückreise und Geschenken für unsere rumänischen Freunde, müssen ordentlich eingepackt werden und besonders das Gewicht der Zuladung im Auge behalten werden. Leider ist dies beschränkt und daher sind Sachspenden immer toll, aber wir können nicht immer alles unmittelbar mitnehmen. Unser Focus liegt bei Futter meist auf hochwertigem für Welpen, denn dieses gibt es in Rumänien kaum und nur zu sehr überteuerten Preisen zu kaufen. Futter für erwachsene Hunde kaufen wir gerne auch in Rumänien. Daher sind auch Geldspenden für uns sehr wichtig.
An dieser Stelle nochmal ein großes Dankeschön für die Geld- und Sachspenden an alle lieben Mirafreunde!
Nachdem wir in Rumänien die Autobahn verlassen und auf die Landstraßen gewechselt haben, sehen wir sehr viele tote Hunde am Straßenrand liegen und dies erschüttert uns sehr. Bei der letzten Fahrt überraschten uns die vielen Straßenhunde, die wir fütterten, aber was ist nun geschehen? Liegt es an der Jahreszeit, dass die Tiere nun näher an die Straßen kommen um Futter zu finden und dann angefahren werden oder wurden die Tiere vergiftet? Wir können es uns nicht erklären und freuen uns daher besonders als wir am Parkplatz mit dem großen Kreuz an der Donau das gestromte Geschwisterpaar antreffen. Ihnen geht es gut (wir hatten sie vor längerer Zeit kastriert) und sie freuen sich sehr über Futter und Streicheleinheiten.
Als wir in Targu Jiu ankommen, laden wir alle Spenden aus und freuen uns Luiza und unsere fleißigen Helfer Dorinel und Vasile zu sehen. Auch sie sind uns durch die gemeinsamen Erlebnisse sehr ans Herz gewachsen. Wir schauen nach allen Tieren, die am kommenden Freitag mit uns nach Deutschland reisen werden und kontrollieren alle Daten und Listen erneut. Für einen reibungslosen Transport der Tiere nach Deutschland ist dies sehr wichtig. Auch die Tiere, die erst neu zu uns gekommen sind, begrüßen wir mit mitgebrachten Leckerchen.
Am nächsten Tag steht der Besuch der alten Dame an, bei der noch Dora und Fetita auf ihre Abholung warten. Dora hat das Glück und darf mit uns nach Deutschland reisen und Fetita wird in unser Shelter umziehen. Die alte Dame freut sich sehr uns zu sehen und es sind zwar Freudentränen, da wir für ihre Hündinnen ein besseres Leben ermöglichen, aber es ist für sie auch traurig ihre Tiere abzugeben. Sie hat alles Mögliche für die Tiere getan und das Leben an der Kette war die einzigste Möglichkeit die Tiere vor der Vergiftung zu retten.
Leider sind die Lebensbedingungen für Dora und Fetita in den letzten Monaten nicht besser geworden. Es ist gut, dass sie dort wegkommen. Fetita ist nun bei uns im Tierheim. Sie sucht ein Zuhause.
Wir lassen der Frau Lebensmittelspenden, Hygieneartikel für sie und Futter für ihre Katzen und den einen kleinen mit ihr lebenden Hund dort. Hoffentlich kann sie sich noch lange um die Tiere kümmern.
Zur Verabschiedung macht sie uns ein riesiges Geschenk: Ein ganzer Karton frischer Gänseeier!!!
Bei unserer letzten Fahrt waren wir schon bei einer Familie in den Bergen und nun steht die Kastration ihrer Tiere an. Das in Rumänien vieles anders ist als in Deutschland wissen wir natürlich, aber überrascht uns doch jedes Mal wieder., wie ungeplant und chaotisch manches hier ist. Als wir dort ankommen und die Tiere einladen möchten, müssen wir feststellen, dass zwar die ganze Familie uns helfen möchte, aber die Tiere bislang nicht eingefangen haben. Daher versuchen wir im Dunklen ohne Licht die Tiere eingefangen, was diese in diesem Augenblick voll doof finden und gar nicht dran denken in unseren Bus zu steigen. Es kostet uns viel leckeres Nassfutter, aber nach gut zwei Stunden sind wir durchgeschwitzt und die Tiere sitzen in ihren Boxen. Besonders Rex hat es uns nicht leicht gemacht 😉
Am nächsten Morgen kommt der Tierarzt zu uns ins Shelter und kastriert ein Tier nach dem anderen. Die Kastrationen sind so wichtig, damit viel Leid und Schmerzen bei ungewollten Tieren vermieden werden können. Mit nur 35 € pro Tier ist dies dort möglich.
Nachdem die Tiere aus den Bergen wieder fit sind, bringen wir sie zu ihrer Familie zurück. Die Familie freut sich sehr und auch das mitgebrachte Futter für die Tiere können sie gut gebrauchen.
An diesem Nachmittag machen wir mit Luiza noch eine Fahrt zum Minengebiet, in dem sie im letzten Jahr viele Kastrationsaktionen durchgeführt hat und die Tiere regelmäßig mit dem sogenannten „Restaurant-Food“ füttert. Für Trockenfutter ist selten genug Geld da und die Tiere lieben dieses Futter. Wir freuen uns sehr die Tiere so zufrieden und gut versorgt zu wissen- sie haben den Winter zum Glück gut überstanden.
Auch das Röntgenergebnis von Santana macht uns hoffnungsvoll- die Wirbelsäule wurde durch den Autounfall nicht ganz durchtrennt und so besteht Hoffnung auf Besserung. Ob eine Heilung mit oder ohne Operation erfolgen kann, wissen wir nicht- dafür sind weitere Untersuchungen in Deutschland erforderlich. Nun muss ein Reiseplan für sie gemacht werden 😊
Viele Dinge stehen noch auf unserer to do Liste- neues Fotos und Videos von unseren neuen Tieren im Shelter, Registrierungen und Aktualisierung der Daten für unsere Homepage und und und.
Und dann ist auch schon wieder die Woche rum und wir laden die glücklichen Tiere, die mit uns nach Deutschland reisen dürfen, ein. Dorinel und auch Ovidio helfen uns dabei und wir schaffen es ohne große Probleme wieder zurück nach Deutschland. Auch die Übergaben der Tiere an ihre neuen Familien klappen pünktlich und es sind wieder viele emotionale Momente dabei…..
Wir freuen uns auf die nächste Fahrt im Frühling und DANKE an alle unsere Unterstützer!
Euer Mira-Tierhilfe-Team