Unsere Augustfahrt 2025 nach Targu Jiu

Liebe Mira-Freunde,

im August haben wir uns wieder auf den weiten Weg nach Rumänien gemacht und hatten wegen der hohen Temperaturen sowohl um die Straßenhunde als auch unsere Tierheimhunde große Sorgen.


Die Vorhersagen lagen bei weit über 30 Grad und tägliche Sonnenscheindauer von über 12 Stunden. Auch wenn die Natur dort noch ursprünglicher ist, ist es bei diesen Bedingungen schwierig für die Straßenhunde.

So freuten wir uns sehr, dass an einigen Plätzen provisorische Wassernäpfe aufgestellt worden sind und den Tieren Wasser zur Verfügung stand. Wir hoffen, dass das Umdenken zum Tierschutz doch dort langsam erfolgt. 

Da wir immer die gleiche Route fahren, kennen wir seit Jahren einige Straßenhunde und freuen uns natürlich sehr sie anzutreffen und ihnen Futter anbieten zu können. Auch freuen sie sich sehr über Reste unseres Reiseproviants – Butterbrote mit Veggiewurst sind besonders beliebt.

Als wir am Parkplatz an der Donau hielten, stellten wir fest, dass dieser nun mit Asphaltdecke versehen wurde und sehr sehr ordentlich wirkte. Früher schmissen dort viele Reisende ihren Müll einfach dort hin, was zwar aus Naturschutzgründen nicht so schön war, aber für die Straßenhunde oftmals viel Nahrung lieferte. Es war kein Hund vor Ort und da stellt sich für uns natürlich immer die Frage, wo die Tiere geblieben sind.

Wir füttern dort seit Jahren ein gestromtes Geschwisterpaar und sie sind uns schon sehr ans Herz gewachsen. Als wir schon weiterfahren wollten, kamen zwei andere Tiere, die wir bei der letzten Fahrt gesehen hatten und freuten sich über das mitgebrachte Futter, aber unser Geschwisterpaar kam leider nicht. Wir hoffen, dass wir sie bei der nächsten Fahrt wiedersehen werden oder sie es sich schon auf deutschen Sofas bequem machen konnten 😉

An weiteren Futterstellen trafen wir auch keine Tiere an, was hoffentlich nicht an den Hundefängern, sondern am heißen Wetter lag. Bei diesen Temperaturen ziehen sich die Tiere oftmals in den kühleren Wald zurück. Nahe der kleinen Dörfer sahen wir mehrere Straßenhunde, die sich sehr über unser mitgebrachtes Futter freuten und es auch sehr nötig hatten. Hier ist immer die Problematik, ob es Straßenhunde oder Tiere mit Besitzern sind, die sich leider nicht gut um die Tiere kümmern können oder wollen.

Da unser Tierheim mehr als voll ist, lassen wir für diese Tiere Futter dort. Für die Futterspenden sagen wir an dieser Stelle auch ein großes DANKE, ohne diese wäre eine Hilfe für die Straßentiere so nicht möglich.

Als wir in Targu Jiu ankamen, erwartete uns Luiza schon mit traurigem Gesicht und Tränen in den Augen. Sie hatte einen Anruf bekommen, dass im Mienengebiet ein „Sack Welpen“ entsorgt worden ist und sie hatte sich direkt auf den Weg gemacht, um um die Kleinen abzuholen.

Ein Welpenmädchen war von Fliegeneiern übersät und sehr schwach, sodass Luiza sofort zum Tierarzt fuhr und die kleine Maus eine Infusion bekam.

Wir versuchten die Fliegeneier mit Wasser und Handtüchern zu entfernen, was leider nur mäßigen Erfolg hatte, sodass wir zur nächsten Apotheke fuhren und einen Läusekamm für Menschen besorgten. Nach drei Stunden hatten wir die Kleine sauber und freuten uns sehr, dass sie Feuchtfutter fraß. Ihren Geschwistern ging es relativ gut und auch diese freuten sich sehr über Wasser und Futter.

Wir begrüßten an diesem Ankunftstag noch alle Hunde vor Ort und luden die mitgebrachten Spenden aus.

 

Am nächsten Morgen war unsere erste Fahrt die Fahrt zum Tierarzt, da das kleine Welpenmädchen, was wir Pina genannt haben, eine weitere Infusion erhalten sollte. Der Tierarzt hatte große Problem einen Zugang zu legen und machte uns keine großen Hoffnungen. Sie war sehr geschwächt und verstarb leider am Abend.

Dies sind Situationen, die uns sehr traurig machen, da dieses Leid hätte vermieden werden können. Kastrationen sind so wichtig im Tierschutz und obwohl wir jeden Monat mehr als 30 Tiere kastrieren lassen, gibt es nach wie vor viele unerwünschte Welpen, die elendig sterben. Bitte helfen Sie uns auch bei diesem Thema, indem Sie Kastrationspate für 25 € monatlich werden.

Die Tage vor Ort gingen wie immer so schnell rum- Fotos und Videos von neu aufgenommen Hunden für unsere Homepage machen, überall nach dem Rechten schauen und Streicheinheiten und Leckerlies verteilen.

Leider hatten wir auch wieder einen Platten am Transporter und waren über die Spontanität und Hilfsbereitschaft der rumänischen Autowerkstätten begeistert. Sie verstehen kein Deutsch oder Englisch, wir kein Rumänisch und das Handy mit Übersetzer ging nur im Wlan im Hotel und trotzdem wurde uns für 10 Euro der Reifen gewechselt, sodass wir alle Tiere sicher nach Deutschland bringen konnten.

Auch war eine Neuanschaffung für unseren Transporter super- eine riesige Folie, die den Wagen bei den Temperaturen über 36 Grad doch recht „angenehm“ hielt. Beim Einladen der Tiere war dies etwas gruselig für sie, aber enorm nützlich .

Auf der Reiseliste standen diesmal auch viele unserer „Langzeitinsassen“, was uns natürlich besonders freut. Viele von ihnen sind seit ihrer Welpenzeit in unserem Tierheim und konnten noch kein Leben in einem Zuhause kennenlernen. Unser Dank geht auch an alle Pflegestellen, die bereit sind die Tiere „auf Zeit“ aufzunehmen und ihnen einen guten Start ins neue Leben damit ermöglichen.

Wir freuen uns schon jetzt auf die nächste Fahrt zu unseren rumänischen Fellnasen 

Ihr Mira-Tierhilfe Team