Roby nun Sepp – Mira – Tierhilfe e.V.

Lieber Sepp,

Du hast ein schönes Zuhause gefunden und das schreibt Deine Familie über Dich:

„Hallo Mira, ich bin der Sepp und in den letzten 8 Tagen ist so viel passiert, daß ich gar nicht weiß wo ich anfangen soll. Mein letztes halbes Jahr war geprägt durch den Verlust von meiner Familie, meiner Mama und meiner Schwester, aber dann haben mich Menschen
neben meiner toten Schwester gefunden und mich ein ein Auto gebracht und mich an einen sicheren Ort gebracht, an dem ich etwas zu essen bekam und wo ich keine Angst haben mußte.

Es dauerte ein paar Monate, ich lernte andere Menschen, Tierärzte und auch andere Hunde kennen, doch zum kuscheln und spielen fehlte mir ein inniger Kontakt und so wurde für mich eine Familie in Deutschland
gesucht, die sich meiner annehmen wird.
Dann ging es ganz plötzlich los, eine lange Reise, wieder in einem Auto, wir waren mehrere Hunde und das Auto wurde immer leerer.

Nach unzähligen Stunden blieben wir dann wieder einmal stehen und ich wurde in ein anderes Auto gebracht. Ein richtig kleines Bettchen war da drin und es roch auch nach anderen Hunden. Nach weiteren zwei Stunden,
mitten in der Nacht kamen wir dann irgendwo an.
Gott war ich ängstlich, ich wußte gar nicht wo ich war, es war finster, aber es gab was zu essen und Wasser und einen großen Garten, in dem ich ein wenig herumstolpern konnte und die anderen drei Vierbeiner waren interessiert und nicht aufdringlich.

Nach meinem kleinen Spaziergang wurde ich dann in ein Haus getragen, es ging nach oben. Es war dann meine erste Nacht in einem Bettchen, Ruhe, kein Streß, aber sehr ungewohnt war es trotzdem. Einer der Männer
legte sich neben mein Bettchen und schnarchte leise vor sich hin, da fühlte ich mich sicher, das klang friedlich.

Am Morgen, konnte ich mir dann endlich meine neue Bleibe ansehen. Wir (meine Familie, bestehend aus drei weiteren Hunden und zwei Männern) gingen Gassi, aber da waren noch Stufen zu überwinden und ich hattte
doch gar keine Ahnung, wie man über Stufen gehen sollte. Es sah so furchtbar einfach aus bei den anderen Fellnasen, aber ich traute mich nicht und so wurde ich zärtlich nach unten getragen und wir erkundeten
alle zusammen die Umgebung, ein eingezäunter Garten, eine große Sandkiste, Wiese und unendlich viele Bäume. Es gab Spielzeug und wir tollten (ich vorerst noch sehr vorsichtig) ein wenig herum.

Danach Futter, Streicheleinheiten, viele nette zärtliche Worte, es war wie im Traum. Seither habe ich viel gelernt. Die anderen drei Vierbeiner heißen
Oskar, Eva (eine stürmische Mischlingsdame) und Gustl, der sieht meinem Papa ähnlich und ist wohl auch schon ein wenig älter und der paßt ein wenig auf mich auf. Inzwischen kann ich Treppen steigen, höre auf
meinen Namen und weiß schon was es bedeutet, wenn man “sitz” zu mir sagt oder “zu mir” – dann gibt es immer eine Streicheleinheit oder Leckerli. Herrlich.

Unsere Spaziergänge werden nun immer ausgedehnter und ich lerne weitere Hunde in der Nähe unseres Hauses kennen und andere Menschen. So viel lernen ist natürlich auch anstrengend und deshalb schlafe ich
auch viel.

Gestern war ich das erste mal im Restaurant. Wahnsinn, war das aufregend. So ein gewusel und so ein trubel und sooooo viele Menschen, aber auch das habe ich toll gemeistert. Es macht einfach Spaß so viel
zu entdecken, zu lernen.

Ich freue mich auf jeden neuen Tag und bin wahnsinnig dankbar, daß Mira mir so einen tollen Platz zum Leben ermöglichte.

Ganz liebe Grüße aus dem entfernten (etwas zu kalten Deutschland) sendet Euch Sepp (früher hieß ich Roby, aber Sepp paßt einfach besser zu mir finden meine beiden Papas Olaf, Christoph und ich).„

Lieber Sepp, wir wünschen Dir alles Gute und laß von Dir hören!

Dein Mira-Tierhilfe Team

Beschreibung

Der arme Roby wurde von Luiza neben seiner totgefahrenen Schwester gefunden. Beide ausgesetzt an einer stark befahrenen Straße mitten im Nirgendwo. Einfach ohne Worte, diese Herzlosigkeit.

Der kleine Roby hatte das Glück gesehen zu werden und so nicht irgendwo jämmerlich auf der Straße zu sterben.

Hat er nochmal Glück, dass er auch ein Zuhause findet?

Roby mag die Menschen gerne im Tierheim, muß aber sicherlich noch viel lernen. Er lebt gut mit Rusty zusammen.

Haben Sie ein Körbchen für Roby frei?